Veranstaltung: | Digitale Landesdelegiertenversammlung |
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Tagesordnungspunkt: | 9. Wahl des Erweiterten Landesvorstands |
Antragsteller*in: | Stefani Jürries (KV Ahrweiler) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 06.03.2022, 22:54 |
E-Lavo-8: Stefani Jürries (KV Ahrweiler)
Name und Kreisverband
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Erweiterter Landesvorstand
Bewerbungstext
Liebe Freund*innen,
schon im November hatte ich meine Kandidatur für den erweiterten Landesvorstand angekündigt. Mittlerweile liegt bereits der nächste sehr erfolgreiche Wahlkampf hinter uns. Unsere/meine Wunschkandidatin als Landrätin setzte sich für viele überraschend im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit gegen alle anderen Kandidaten durch. Nun können bei uns im Kreis Ahrweiler endlich wieder die sach- und kommunalpolitischen Themen in den Vordergrund rücken, um den nachhaltigen Neuaufbau des Ahrtals gemeinsam umzusetzen.
Wie wichtig eine verlässliche Verbindung und ein guter Kontakt zwischen der Landes- und der Kommunalebene in der Politik sind, ist mir durch unsere vielen neuen Herausforderungen nach der Flutkatastrophe noch einmal besonders bewusst geworden. Manchmal ist der Norden gefühlt ein wenig abgelegen, aber nach der Flut waren wir auf einmal sehr nah und präsent – wir wurden gehört, und wir konnten unsere Ideen und unsere spezielle Perspektive auf Landes- und auch Bundesebene einbringen.
Die neue Aufmerksamkeit seit dem 14./15. Juli nutzten wir nicht nur, um unsere GRÜNEN Ziele und Botschaften zu vermitteln, sondern versuchten stets, die Gefühle und Befindlichkeiten der Menschen im Ahrtal zu berücksichtigen und zu transportieren. Alle Menschen mitzunehmen und transparent und empathisch aufzutreten, war mir und dem Kreisvorstand immer eines der wichtigsten Anliegen. Mit dieser Strategie gelangen uns dann auch die nicht unumstrittenen Besuche von Annalena und Robert im Bundestagswahlkampf. Die Resonanz auf diese beiden Termine im Kreis und insbesondere im Ahrtal war gut und stärkte uns. Ich danke an dieser Stelle Martin Schmitt und dem Landesverband für die gemeinsame Umsetzung und große Unterstützung dieses bewusst sehr zurückhaltenden Wahlkampfes in unserer Region! Die überdurchschnittlichen Ergebnisse gaben uns recht.
Als Mitglied des erweiterten Landesvorstandes könnte ich helfen, zwischen dem Landesverband und insbesondere dem Norden von RLP dauerhaft eine gewinnbringende Kommunikation zu etablieren. Die positiven und wertschätzenden Erfahrungen der vergangenen Monate würde ich sehr gern einbringen, die teilweise neu entstandenen Kommunikationswege weiter ausbauen und stärker für alle ländlichen Regionen nutzbar machen.
2024 haben wir wieder landesweit Kommunalwahlen und hier sollte auch im erweiterten Landesvorstand eine starke Stimme aus dem Norden für die ländlicher geprägten Regionen vertreten sein. Denn beispielsweise machen wir in Remagen und Sinzig schon lange anderen Wahlkampf als in Altenahr oder Adenau, obwohl alle Kommunen im Kreis Ahrweiler liegen. Auch in eher ländlich geprägten Kreisen können GRÜNE durchaus starke Wahlergebnisse erzielen und als einzige Partei die richtigen parteilosen Kandidat*innen unterstützen. Der Schlüssel sind passgenaue Strategien für die verschiedenen Regionen, um uns landesweit nach vorn zu bringen.
Als ich 2020 Kreissprecherin der GRÜNEN im Kreis Ahrweiler wurde, war nicht abzusehen, welche Herausforderungen zu meistern sein würden. Auch Corona, Spazierende und nun der furchtbare Ukraine-Krieg haben vor dem Kreis Ahrweiler nicht Halt gemacht. Aber wir haben als Kreisverband und als Vorstandsteam stets engagiert zusammengearbeitet, waren immer sprechfähig und hatten einen Plan und ein Ziel für den Kreis und unseren Kreisverband. Mit diesem starken, an seinen Aufgaben gewachsenen Vorstandsteam im Rücken kann ich mir die neue Aufgabe im Landesverband sehr gut vorstellen.
Wir alle wissen, dass es im parteipolitischen Alltag der Kreis- und Ortsverbände immer darum geht, möglichst alle Menschen in der Partei zu hören und dann abzuwägen, welche Themen und Schwerpunkte man daraus für die gemeinsame politische Arbeit ableitet. Aber trotz aller strategischen Überlegungen im Vorfeld müssen auch plötzlich auftauchende Themen zeitnah behandelt und entschieden werden. Worum es mir immer geht - sowohl als Kreis- oder Ortsverbandssprecherin, aber eben auch als Vorsitzende der größten Fraktion im Stadtrat Remagen oder Teil unserer Kreistagsfraktion - ist maximale Transparenz und Beteiligung durch Kommunikation, Kommunikation und nochmal Kommunikation nach innen und außen. Dies wird auch meine Arbeit im erweiterten Landesvorstand prägen, denn hier spiegeln sich viele verschiedene inhaltliche und auch strukturelle Probleme auf Landesebene, die wir alle aus unseren interfraktionellen Treffen und Gesamtvorstandsrunden auf den Kreisebenen kennen.
Ich bringe als Mutter, Sozial- und Kulturwissenschaftlerin, aber eben auch als engagierte Kommunalpolitikerin viele wichtige Voraussetzungen für die neue Aufgabe mit. Zu meinen persönlichen Stärken gehört sicher ein klarer politischer Blick und Durchhaltevermögen sowie die Fähigkeit, stets das Positive zu sehen und aufzugreifen: Ich bin lösungsorientiert und pragmatisch in den verschiedensten politischen Gremien unterwegs, aber auch meinungsstark und durchsetzungsfähig, denn gute Kompromisse müssen erkämpft und Mehrheiten gefunden werden.
Meine inhaltlichen Themen sind vor allem Mobilität und Wohnraum auf dem Land, Engagement gegen Rechts, Familien-, Kinder- und Jugendarbeit unter Corona und nach der Flut, Klimaschutz, Natur- und Umweltschutz sowie die Energie- bzw. Wärmewende. Viele dieser Themen sind im Kreis Ahrweiler aktuell besonders akut, denn es stehen zahlreiche Richtungsentscheidungen an, die wir vor Ort begleiten. Diese Erfahrungen würde ich auch in den erweiterten Landesvorstand einfließen lassen, damit sie nicht regional begrenzt bleiben.
Schlussendlich würde ich gern mit meinen Erfahrungen und Kompetenzen etwas von dem, was der Landesverband, die Landtagsfraktion und auch die Landesregierung uns in den vergangenen Monaten gegeben haben, zurückgeben. Ich kandidiere mit dem starken Rückhalt aus dem eigenen Kreisvorstand und Kreisverband, den man braucht, um gewinnbringend im erweiterten Landesvorstand mitzuarbeiten und dort neue Perspektiven einzubringen.
Ich komme mitten aus dem Leben - Familie, Beruf, Vereine und Kommunalpolitik prägen meinen Alltag und werden auch meine politische Arbeit auf Landesebene mitgestalten. Denn ich denke, dass uns diese unmittelbare Verankerung an der Basis und im Lebensalltag der Menschen nicht verloren gehen darf.
Eure Stefani Jürries
Biografische Daten
Jg. 1977, verheiratet und zwei Kinder (10 und 11,5 Jahre), wissenschaftl. Mitarbeiterin an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Geburtsort Flensburg und Wohnort Remagen-Kripp
- Studium der Sinologie und Politikwissenschaften in Marburg, Wuhan, Beijing und Boulder
- ab 2005 wissenschaftl. Mitarbeiterin an verschiedenen Universitäten in Deutschland: Philipps-Universität Marburg, Jacobs University Bremen, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und nun Bonn
- seit 2016 Mitglied bei den GRÜNEN (Einstieg nach der Landtagswahl in RLP für den Bundestagswahlkampf 2017)
- seit 2018 Sprecherin des OV Remagen und im Kommunalwahlkampf 2019 Spitzenkandidatin der GRÜNEN in Remagen
- seit der Kommunalwahl 2019 Fraktionssprecherin der GRÜNEN im Stadtrat Remagen und im Ortsbeirat Kripp sowie Kreistagsmitglied in Ahrweiler
- seit Sept. 2020 Sprecherin des KV Ahrweiler
- Ehrenamt: Mitglied im Leitungsteam der Kath. Bücherei Kripp und Vorstandsarbeit für die BUND-Kreisgruppe Ahrweiler