Veranstaltung: | Digitale Landesdelegiertenversammlung |
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Tagesordnungspunkt: | 7. Wahl des Geschäftsführenden Landesvorstands |
Antragsteller*in: | Paul Bunjes (KV Kaiserslautern) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 21.12.2021, 13:52 |
Gevo-1: Paul Bunjes (KV Kaiserslautern)
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Landesvorsitzender
Bewerbungstext
Liebe Freundinnen und Freunde,
hinter uns liegen herausfordernde und interessante Jahre. Zwei Wahlen inklusive Listenaufstellungen, Programmprozessen und Planungen. Alles unter erschwerten Bedingungen durch die Covid-19-Pandemie.
Als Mitglied des erweiterten Landesvorstands, dem ich seit 2018 angehöre, habe ich einige Kreisverbände und kommunale Fraktionen begleitet, bei Versammlungen und Klausurtagungen unterstützt. Während der Koalitionsverhandlungen war ich als LAG-Sprecher in der Fachgruppe Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau eingebunden und habe daran mitgewirkt, die Landespolitik der nächsten Jahre weiter auf Ökologie und Zukunftsfähigkeit, insbesondere in der Landwirtschaft, auszurichten.
In den kommenden zwei Jahren haben wir keine Wahlen. Das gibt uns die Gelegenheit, uns gut aufzustellen für die nächsten Wahlen.
Dazu gehört für mich eine Analyse der Landtags- und Bundestagswahl.
Während wir unsere urbanen Hochburgen ausbauen und stabilisieren konnten, liegen wir im Ländlichen Raum weitestgehend unter dem Landes- und Bundesschnitt. Um in Zukunft tragfähige zweistellige Ergebnisse in Rheinland-Pfalz zu erreichen, müssen wir hier genau hinschauen. Unsere Strukturen und Kommunikationswege müssen überprüft werden. Wo Fehler gemacht wurden, müssen wir diese benennen. Dabei geht es für mich vorrangig nicht um Schuldzuweisung, sondern darum, als Partei zu lernen und zukünftig an Erkenntnissen zu wachsen. Das ist mir genauso wichtig, wie erfolgreiche Projekte und Vorgehensweisen zu verstetigen und auszubauen. Die flächendeckende Nutzung digitaler Formate in den Wahlkämpfen und die Unterstützung durch den Landesverband an dieser Stelle, möchte ich als Beispiel nennen.
Wir haben in den letzten Jahren viele neue Mitglieder gewonnen, das ist Chance und Herausforderung zugleich. Jede*r Helfer*in wird gebraucht, muss aber auch gut informiert und koordiniert eingesetzt werden.
Wenn wir zum Jahresende im Land und im Bund regieren, ist es unsere Aufgabe allen Menschen zu erklären, warum es einen Unterschied macht, dass wir regieren.
Wir sind uns alle einig: die zentrale Herausforderung unserer Zeit ist die Klimakrise, die unsere natürlichen Lebensgrundlagen massiv bedroht.
Viele Menschen erleben aber tagtäglich auch ganz persönliche Krisen und stehen vor Herausforderungen, die sie meistern müssen. Menschen in wirtschaftlicher oder sozialer Not brauchen die Solidarität der Gesellschaft. Wir sind als Grüne die Partei, die denen eine Stimme gibt, die sonst niemanden haben, der sich für sie einsetzt. Wir müssen den Mut haben unsere guten Konzepte in allen Politikfeldern zu kommunizieren und offensiv zu vertreten. Ich will die soziale Frage nicht den roten Parteien und die Bürger*innenrechte nicht der FDP überlassen. In Rheinland-Pfalz zeigen wir, dass eine Ampel keine rot-gelbe Koalition ist, und setzten klare Akzente. Das muss auch unser Bestreben im Bund sein.
Als gelernter Landwirt stehe ich im Kontakt zur landwirtschaftlichen Praxis und arbeite auf Betrieben mit, wenn es sich ergibt. Die Sommer 2015, 2017, 2018 und 2019 sind mir sehr eindrücklich in Erinnerung. Gelbe, vertrocknete Wiesen, geringe Ernten, Kühe, die ihre Kälber verlieren, weil es zu heiß ist. Die Klimakrise ist damals für mich greifbar geworden.
Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat nochmal deutlich vor Augen geführt, wie sehr es brennt.
Nur wenig ist vergleichbar schrecklich, wie der plötzliche Verlust von Angehörigen und des eigenen Zuhauses. Ich selbst kann das Leid der Menschen an der Ahr nur erahnen. Wir müssen alles dafür tun, dass solche Katastrophen nicht die neue Realität werden. Dafür muss einem ambitionierten Klimaschutz eine ambitionierte Klimafolgenanpassung beifügt werden, damit extremen Wetterereignissen besser begegnet werden kann.
Hoffnung gibt mir die große Solidarität und Hilfsbereitschaft, die gerade geleistet wird. Ich bin überzeugt, dass wir alles schaffen können, wenn wir es gemeinsam tun. Gemeinschaftliches Handeln hebt Synergien und schafft eine Schlagkraft, die einzelne nicht aufbringen können.
Ich möchte die nächsten zwei Jahre mit Euch gemeinsam anpacken. Offen, mutig und thematisch breit aufgestellt. Deshalb bewerbe ich mich als Landesvorsitzender.
Euer Paul
Bei Fragen wendet Euch gerne an mich!
Biografische Daten
Privat
Geboren 13.10.1994
Abitur 2014
Ausbildung zum Landwirt 2015-2017, seither Saison- und Aushilfstätigkeiten in der Landwirtschaft
seit 2017 Student der ökologischen Landwirtschaft (BSc), angestrebter Abschluss Dezember 2021
seit 07/21 Persönlicher Mitarbeiter für Landwirtschaft und Weinbau bei Jutta Blatzheim-Roegler
Politisch
seit 2011 Mitglied
01/13-04/14
11/15-04/17 Kreisvorstandsmitglied
2016-2017 Fusionskoordination KVe KL-Stadt und -Land
seit 12/18 Sprecher Landwirtschaft und Verbraucher*innenschutz
seit 12/18 Mitglied des erweiterten Landesvorstands
seit 2019 Mitglied im Stadtrat KL
2017 Kandidat Bundestag WK Kaiserslautern LP 10
2021 Kandidat Landtag WK Kaiserslautern I und LP 12
Mitglied Fachgruppe Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Ampel-Verhandlungen 2021